Das Bauhaus in Klaipėda entdecken

Das Bauhaus in Klaipėda entdecken

Als Geburtsstunde des Bauhauses gilt das Jahr 1919, in dem der Architekt Walter Gropius (1883–1969) das Staatliche Bauhaus als Kunsthochschule in Weimar gründete. Der Gründer des Bauhauses forderte, sich vom Historismus, Dekorativismus und unpraktischen Bauweisen zu distanzieren und eine universelle, zweckgebundene und lakonische Kunst zu schaffen. Für die Bauhausarchitekten war es wichtig, die Architektur von der Tradition zu trennen. Die Bauten sollten praktischer werden und besser den Bedürfnissen der Menschen entsprechen, man setzte u. a. auf offene Grundrisse oder auf die Einteilung der Bauten in einzelne Funktionsbereiche. Die Architekturideen werden vor allem von Industriebauten übernommen und das dominierende ästhetische Prinzip ist ein Zusammenspiel strenger geometrischen Figuren.

Die bedeutendsten Bauhausbauten wurden in Klaipėda in der Zwischenkriegszeit gebaut. Die wichtigsten Architekten dieser Zeit waren Herbert Reissmann und Paul Giesing. Durch ihre produktive Arbeit entstanden in der Zeit um 200 Bauten der Moderne, in denen sich die Bauhausideen widerspiegeln.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bauhausschule wurde von den Schülerinnen und Schülern aus mehreren Städten Litauens vom 22. bis zum 24. März 2019 eine Bauhaus-Route für einen Rundgang in Klaipėda zusammengestellt, die verschiedene Bauten des Bauhauses im nördlichen Teil der Stadt umfasst. Die dreitägige Schülerwerkstatt wurde vom Verein der Deutschen in Klaipėda und dem Goethe-Institut Vilnius im Rahmen der Deutschen Kulturtage 2019 initiiert und durchgeführt.

Die Länge der Route beträgt 6 Kilometer. Der Rundgang dauert ca. 2 Stunden.

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