Der Skulpturenpark von Klaipėda

Der Skulpturenpark von Klaipėda wurde im Jahre 1977 im Zentralteil der Stadt gegründet. An diesem Ort befand sich vor 40 Jahren verwüsteter Friedhof. In diesem Friedhof wurden verschiedener Quellen nach etwa 40 Tausend ehemaliger Einwohner der Stadt Klaipėda beerdigt, unter ihnen auch berühmte Funktionäre Kleinlitauens. Im Krieg und in der Nachkriegszeit, als die Stadt absolute Mehrheit ihrer Einwohner verloren hat und die Stadt von Sowjets besetzt wurde, wurde alles vernichtet, was deutsch war. Die alten Grabmäler mit deutschen Überschriften wurden gestürzt, der Friedhof wurde beraubt und vernichtet, die Zäune oder Platten wurden in den anderen Orten beim Bauen benutzt. Endlich wurde der Friedhof zum verwüsteten Ort. Im Jahre 1975 wurde auf den Beschluss der Sowjetmacht beschlossen, den Friedhof abzuschaffen und hier den Park anzulegen.

Heute werden im Skulpturenpark von Klaipėda 116 Skulpturen verschiedener Thematik exponiert, die während des Symposiums der Bildhauer in Sandkrug (1977-1991) von 67 Bildhauern geschaffen wurden. Die Symposien der Bildhauer fanden im Sommer statt und war damals die bedeutendste Kulturinitiative damaliger Zeit nicht nur in der Stadt, sondern auch im ganzen Land. Im Jahre 1986 wurde der Skulpturenpark von Klaipėda als Naturdenkmal von örtlicher Bedeutung anerkannt. Jede Skulptur, die sich in diesem Park befindet, erzählt ihre Geschichte, hat eine bestimmte Bedeutung, Sinn oder Gedanken.

Im Skulpturenpark kann man auch die Grabmäler finden, die auch an die Geschichte der Stadt Klaipėda im 19.Jahrhundert – in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts erinnern. Einige Leute, deren Verwandten im ehemaligen Friedhof beerdigt wurden, begannen nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens im südlichen Teil des Parks die Denkmäler wiederaufzubauen, die Leute trugen die Blumen in den Park, an einigen Orten sieht man kleine Hügeln und die Kerzen werden angezündet.