Das ensamble des schlosses der burg von Tauragė

Koordinaten: 55.252555 22.284262

Objektadresse: Dariaus ir Girėno Strasse 5, Taurage, Litauen

Gemeinde: Bezirk Tauragė

An der Kreuzung der Straßen Dariaus ir Girėno und Jūros steht das Wahrzeichen der Stadt – ein architektonisches Gebäudeensemble, das heute Tauragė-Schloss genannt wird. Es besteht aus drei historischen Gebäuden, die von einem Zaun mit Toren und vier Türmen an den Ecken umgeben sind. Die Fassaden sind einfach. Die Proportionen ähneln der klassizistischen Architektur. Das Gebäudeensemble wird der Periode des Historizismus zugeordnet. Die Gebäude haben zwar defensive Merkmale, wurden aber das im 19. Jahrhundert gebaute Gebäude für das Zollamt angepasst. Das Gebäude hatte auch eine repräsentative Funktion.
Der Bau des Tauragė-Schlosses wurde im Jahr 1836 durch einen riesigen Brand in der Stadt bestimmt. Das Feuer zerstörte den größten Teil der Stadt, deshalb wurde im selben Jahr auf Anordnung der zaristischen Regierung ein neues Bauprojekt der Stadt vorbereitet. Im Jahr 1844 wurde nach ihm das stufenweisen Bauprojekt (1844–1847, 1852, 1866) des Gebäudes des Zollamtes entwickelt. Im Jahr 1847 wurde ein zweistöckiges Ziegelgebäude für Grenzkriminelle gebaut. Im Jahr 1852 wurde das Gebäude mit einer Mauer umgeben. Im Hof wurden eine Badestube, Wirtschaftsgebäude gebaut und ein Brunnen gegraben. Im Jahr 1866, als das Gebäudeensemble in ein Burggefängnis umgewandelt wurde, erschienen groß gezahnte Eckentürme mit Schießscharten ähnlichen Nischen. Später wurde der Bau mehrmals erneuert, bis in den Jahren 1881-1886 der romantische Renaissance-Charakter der Burg der gesamten Architektur des Gebäudes gegeben wurde. Im Schloss wurden alle Zollabfertigungen durchgeführt, hier lebten die Zollbeamten und wurde die Zarenarmee stationiert. Die Gefangenen wurden hier inhaftiert, unter ihnen auch die Verbreiter der litauischen Bücher.
Nach dem Ende der Zarenzeit war die weitere Nutzung der Burg sehr vielfältig: ab dem Jahr 1916 befand sich in der Burg eine psychiatrische Klinik, 1924–1940 die staatliche Handelshochschule von Tauragė, und während des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude von den Soldaten der UdSSR-Armee und der deutschen Armee verwendet. In den Jahren 1954–1964 lernten im Burg die Schüler des 1. Gymnasiums von Tauragė und in den Jahren 1964–1990 die Studenten des Polytechnikums von Tauragė.
Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens werden die Gebäude und Türme nach und nach saniert, ein Modernisierungsprojekt im Burgkeller ist im Gange. Im Jahr 2016 wurde ein breiter Brunnen im Innenhof des Schlosses entdeckt. Derzeit befinden sich in den Gebäuden das Museum der Region Tauragė, die Kinderbibliothek, das Kreativzentrum für Schulkinder und andere kulturelle Einrichtungen. Im Hof der Burg, unter den hohen und üppigen Eichen, finden viele Veranstaltungen statt.
In den Zeiten des unabhängigen Litauens und in den ersten Nachkriegsjahren an Burgmauer stand das Denkmal „Das Mädchen mit dem Buch“ und zu Sowjetzeiten – das Denkmal der sowjetischen Armee, „Die Befreierin“ genannt. Im Jahr 1989 wurde das Gebäude des Ensembles, wo es in den Jahren 1924–1940 die Handelshochschule gab, mit einer Informationstafel gekennzeichnet.

Vorbereitet im Jahr 2018

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