Evangelisch – Lutherische Kirche von Šilalė

Koordinaten: 55.490862 22.188921

Objektadresse: Nepriklausomybės 8 Strasse, Šilalė, Litauen

Gemeinde: Bezirk Šilalė

 

Unter der Adresse Nepriklausomybės g. 8 befindet sich die evangelisch-lutherische Kirche, die während der Wiedergeburt Litauens aus einem Wohnhaus heraus umgebaut wurde. Im Jahr 1991 wurde die Kirche geweiht.
Šilalė ist einer der ersten Orte, an denen der protestantische Glaube ins Leben gerufen wurde. Hier hielt schon in Jahr 1525–1527 der katholischer Priester Jonas Tartilavičius-Batakiškis, der aus Batakiai stammte und in der Šilalė arbeitete, evangelische Predigten und verbreitete die Ideen der Reformation. Wegen der Verfolgung ging nach Königsberg, wo er im Jahr 1531 von dem Fürst Albrecht zum litauischen lutherischen Priester der Stadt Königsberg ernannt wurde.
Die evangelisch-lutherische Gemeinde von Šilalė wurde am Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Zu der Zeit kam eine große Anzahl von verschiedenen Handwerkern aus Ostpreußen, viele von ihnen bekamen eine Arbeit in einem Gutshaus neben Šilalė und ließen sich hier nieder. Anfangs wurden ihre Neugeborenen meist in der römisch-katholischen Kirche getauft und ihre Geburten und Taufen wurden in den Büchern der römisch-katholischen Kirche von Šilalė aufgezeichnet. 1806 führte der Vikar der römisch-katholischen Kirche M. Jurkovskis ein separates Buch der geistlichen Zeremonien ein, die für die Mitglieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde durchgeführt wurden. In diesem Buch wurden die Taufen und Eheschließungen in lateinischer Sprache aufgenommen.
Der Landesherr Pilsudski hat den Protestanten von Šilalė ein Stück Land geschenkt. Die Schenkung hatte eine Bedingung: auf dem geschenkten Grundstück musste eine Kirche neben dem Städtchen Šilalė gebaut werden. Im Jahr 1806 bauten die Protestanten (Evangelikale) der Stadt Šilalė eine Holzkirche. Im Jahr 1833 brannte diese Kirche nieder, deshalb wurde der Gottesdienst während des Sommers unter freiem Himmel abgehalten. Während des Winters und wenn der Gottesdienst mit dem heiligen Abendmahl abgehalten wurde, wurde er im Haus eines Gemeindemitglieds durchgeführt. Im Jahr 1838 bauten die Mitglieder der evangelisch-lutherischen Kirche von Šilalė auf der Stelle der abgebrannten Kirche eine zweite Holzkirche. Ein hölzerner Glockenturm wurde neben der Kirche errichtet, wo eine kleine Glocke gebracht wurde. Im Jahr 1882 wurde diese Kirche renoviert und ein hölzerner Turm wurde am Westende der Kirche errichtet und die Glocke aufgehängt. Am 24. Juni 1941, in den ersten Kriegstagen, brannte die Kirche erneut ab. Das Zentrum der Kirchgemeinde zog zum Dorf Obelynas. Hier haben Julius und Marė Gėrkiai der Kirche einen Teil ihres Hauses gewidmet, wo der Gottesdienst abgehalten wurde. Der Gottesdienst fand im Haus der Gėrkiai bis 1991 statt, bis die Mitglieder der Kirchgemeinde von Šilalė ihre Kirche wieder aufbauten.
Am 28. Oktober 2006 feierte die lutherische Gemeinde von Šilalė ihr 200. Jubiläum. Zum Anlass der Feierlichkeiten wurde auf Beschluss des Konsistoriums der evangelisch-lutherischen Kirche Litauens, der Kirche von Šilalė der Name Jonas Tartilavičius-Batakiškis, der hier im 14. Jahrhundert die Verbreitung des Evangeliums begann, gegeben. Am 29. Juli 2001 wurde die neue Kirchenglocke eingeweiht.

Vorbereitet im Jahr 2018

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