Der Wehrbau – der Bunker

Koordinaten: 55.247983 22.283901

Objektadresse: Prezidento Strasse 1, Taurage, Litauen

Gemeinde: Bezirk Tauragė

Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs bauten die sowjetischen Soldaten an der Grenze der Sowjetunion und Deutschlands die so genannte Molotow-Linie – ein Verteidigungssystem. Tauragė – die ewige Grenzstadt, gelang deshalb in die Linie dieser Befestigungen, die entlang der Ufer der Flüsse Jūra und Šešuvis verliefen. Bis heute sind einige dieser Verteidigungsbefestigungen, auch Bunker genannt, in der Region Taurage erhalten geblieben.
In der Nähe der katholischen St. Dreifaltigkeitskirche von Tauragė, am Ende der Straße Prezidento, auf dem steilen Rand des Tales des Jūra-Flusses graut eine von solcher Befestigungen – ein Betonbunker für ein Maschinengewehr. Obwohl der Bau nicht fertig gestellt war, wurde am 22. Juni 1941, am ersten Tag des Krieges, von dort geschossen. Man versuchte Widerstand zu leisten. Sechs sowjetische Soldaten der 125. Division namens Šauliai (Schützen) sind im Bunker gefallen.
In der verhängten Nacht des 22. Juni befand sich nur ein kleiner Teil der Grenzarmee in den Betonbefestigungen. Es gab keine Hilfe von anderen Einheiten der Armee, weil sie einfach nicht existierte. Deshalb hat die Molotov-Linie keine wichtigere Rolle in den Grenzkämpfen gespielt. Sie hat eher geschadet. Die deutsche Armee ging diese Verteidigungsbefestigungen einfach um und blockierte sie. Später wurde sie von den Sturmgruppen zerstört.
Die Aussichtsplattform, die neben der in der Stadt Tauragė erhalten gebliebenen Verteidigungsbefestigungen gebaut ist, bietet einen wunderschönen Blick auf das Tal des Flusses Jūra.

Vorbereitet im Jahr 2018

 

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