Der König-Wilhelm-Kanal (Klaipėda-Kanal)

Koordinaten: 55.643077 21.164476

Objektadresse: Kairių Str. 13, Klaipeda / Lankupių Str. 15, Lankupiai, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

Der Anfang des Kanals befindet sich in Lankupiai, wo der Kanal sich vom Fluss Minija gabelt, dann fließt er nach Nordwesten an Dreverna vorbei und schließlich gelangt er Klaipėda, wo er sich am Container Terminal und an der Schiffswerft „Vakarai“ in der Holzbucht (Malkų įlanka) mündet. Er ist ein hydrologisches Reservat.
Der Bau des Kanals wurde im Jahr 1858 geplant und musste die Minija mit dem Kurischen Haff bei Dreverna verbinden. Er wurde im Jahr 1860 bis zum Dorf Smeltė verlängert. Er wurde nach dem damaligen preußischen König Wilhelm I. benannt. Die Länge des Kanals beträgt 25–27 km, die Breite 28–30 m, die durchschnittliche Tiefe 1,7 Meter. Mit dem Bau des Kanals sollten Schiffe und die schwimmenden Holzflößen vor den gefährlichen Stürmen im Kurischen Haff geschützt werden. Im 19. Jahrhundert wurde viel Holz durch den Kanal geschwommen. Während der Stürme schwammen auch die mit den Waren beladenen Schiffe durch den Kanal.
Für Regulierung des Wasserstandes im Kanal wurde 1864 die Lankupiai-Schleuse gebaut, die zu einem technischen Denkmal Litauens erklärt wurde. Durch diese Schleuse wurde der Wasserstand im Kanal angepasst. Um Jahr 1873 wurde die zweite Dreverna-Schleuse gebaut. Zur Überwachung des Wasserstandes wurden vier Stationen eingerichtet: eine im Jahr 1870 in Dreverna, zwei im Jahr 1871 in Lankupiai und eine im Jahr 1875 in Smeltė.
1902–1904 wurden über den König-Wilhelm-Kanal 10 leichte Metallbrücken gebaut, in deren oberen Teilen eine etwa ein Meter breite aufklappbare Öffnung für die Durchfahrt der Bootsmasten der Kurenkähne und die Schornsteine der Dampfer eingerichtet waren.
In den sowjetischen Jahren wurde der Kanal in Klaipėda gestaut und in ein Wasserreservoir umgewandelt. Heute (2018) wird das Kanalwasser vom „Dritten Wasserwerk“ der Stadt Klaipėda genutzt.

Vorbereitet im Jahr 2018

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