Kirche von Plateliai

Koordinaten: 56.040889 21.816121

Objektadresse: Didžioji Strasse 15, Plateliai, Plunge Bereich, Litauen

Gemeinde: Bezirk Plungė

Anfang des 16.Jh. wurde die erste Kirche in Plateliai gebaut. 1523 hat Jonavičius (Kęsgaila), der Sohn des Ältesten Niederlitauens, ihr einen Teil seines Vermögens aufgeschrieben. Jokūbas Laskauskis richtete die Holzkirche in Plateliai ein, die im Jahre 1564 von Zigmantas Augustas bestätigt wurde. In dem Zeitabschnitt der Reformation, nach 1567, wurde die Kirche von Plateliai, wie mehrere andere Kirchen geschlossen und vernachlässigt. 1598-1608 wurde die neue, die dritte Kirche für das Geld von Jeronimas Valavičius in Plateliai gebaut.

Die Kirche der heiligen Apostel Peter und Paul ist die vierte und bis zu unseren Tagen erhalten gebliebene Kirche in Plateliai. Zusammen mit den Gemeindemitgliedern wurde sie 1744 vom Priester Juozapas Vaitkevičius gebaut. Neben ihr wurde das Pfarrhaus und Unterkunft gebaut, und 1746 wurde die Filialkirche von Plateliai in Beržorė gebaut. 1777 wurde die Kirche von Plateliai auf die Sorge desselben Priesters umgebaut. Für eifrigen Dienst der Katholischen Kirche wurde vom Papst an J. Vaitkevičius die Ehrennamen des Apostolischen Ehrennotars, Protonotars, Begleiters-Grafen des Palastes des Papsts und des Mitglieders seines Rats des Palastes verliehen. Fast sein ganzes Leben verbrachte er als Pfarrer in Plateliai und wurde in der Krypta der Kirche beerdigt, unter dem seitlichen Altar des Hl. Juozapas. 1909 begannen in der Kirche von Plateliai die von Jonas Garalevičius umgearbeiteten Orgel zu funktionieren.

Das Gebäude der Kirche ist im Plan des Kreuzes gebaut, mit hohem Dach gedeckt, das in den Ecken und in der Mitte durch kleine Türmchen mit Kreuzen geschmückt ist. Die äußeren Formen sind einfach – feine Wände senkrechter Täfelchen und große rechteckige Fenster. Im Interieur der Kirche zeichnen sich der große Altar und vier Seitenaltäre barocker Komposition aus, die mit Kolonnen, Schitzereien und künstlichen Gemälden mit Silberbekleidungen geschmückt sind. Im 18.Jahrhundert wurden alle Altäre weiß gestrichen und vergoldet. Die prachtvolle mit Rokoko-Elementen dekorierte Kanzel mit einem durchbrochenen mit Krone geschmückten Baldachin wurde auch gestrichen. In der linken Kapelle stand und steht noch der wunderschöne Rokoko-Taufbecken mit Deckel, in dem Heiliges Wasser und Tauföle gehalten werden. Über dem Taufbecken hängt das große Gemälde des Hl. Johannes des Täufers. Am Ende des Kirchenschiffs ist der mit graziler Arkade geschmückte Orgelchor und archaische Loge der Sänger eingerichtet. Im 18.Jahrhundert stand in diesem Chor die Orgel von 10 Stimmen, es gab eine große Trommel und klangvolle Glöckchen.

Der Kirchhof der Kirche ist mit der Mauer mit drei Pforten umgeben. Daneben steht der Glockenturm. Im Kirchhof sind die Kinder der Eigentümer des Gutes Plateliai beerdigt: Gräfin Marija Šuazel und ihr Bruder Gabrielius.

Vorbereitet von der oberen Bibliothekarin Aušra Vilienė

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