Palast des Guts von Kretinga

Das Gut von Kretinga wurde im 16.Jahrhundert von dem Ältesten der Niederlitauer Kęsgailos gegründet. Später wurde das Gut von Chodkiewicz, Sapiegos, Masalskiai, Potockiai, Zubovai verwaltet. 1860–1870, als Kretinga von Nikolaj Zubov verwaltet wurde, wurden das alte Holzpalast des Guts in das Mauerpalast umgebaut. 1875 wurde das Gut zur Residenz der Familie des Grafen Juozapas Tiškevičius. Der Palast des Guts bestand damals aus zwei unansehnlichen Mauergebäuden des unbekannten Stils. Der Graf baute die Orangerie, die beide Häuser verbinden musste. Das Palast und der Park hatten den Repräsentationswert. Sie wurden vom Gouverneur von Kaunas besucht, im Sommer kamen die Sommergäste aus Kurorten Ostpreußens und Palanga.

1891 fiel das Gut an Aleksandras Tiškevičius, der nach dem Brand im Jahr 1908, 1910-1912 den Palast des Guts und den Wintergarten rekonstruiert hat, führe die erste Zentralheizung in Kretinga ein. 1915 ließ sich im Palast der Generalstab der Kaiserarmee und die Verwaltung des Bezirks von Kretinga. Während des Brandes wurden viele Sachen, ein Teil der Bibliothek, die Kapelle des Palasts und der Wintergarten auch in Mitleidenschaft gezogen, der westliche Flügel des Palasts brannte nieder.

In der Zwischenkriegszeit blieb der Palast wichtig im Leben der Stadt: hier versammelten sich die Adligen des Bezirks von Kretinga, Staatsmänner, fanden die Ansammlungen, Festmahle statt. 1940 wurde die Abteilung der Armee des Grenzgebiets des Innenministeriums der UdSSR von der Sowjetmacht im Palast niedergelassen: der Palast wurde zum Wohnheim der Offiziere. Während des Zweiten Weltkriegs wohnten deutsche Soldaten im Palast.

1972-1987 wurde das Gebäude restauriert: das westliche gebrannte Korps des Palasts wurde abgebaut, dem Hauptkorps und der Orangerie wurde die erste Aussicht zurückgegeben, das östliche Korps mit der prächtigen Kapelle und dem Weissen mit Gipsabgüssen geschmückten Festsaal restauriert. 1991 wurde der Palast des Guts von Kretinga dem Museum von Kretinga übergeben. 1992 wurde in den Sälen des Palasts des Guts das Interieur des Endes des 19.Jahrhunderts – Anfangs des 20. Jahrhunderts wiederhergestellt.

Das ist das staatlich geschützte Objekt der Kulturerbe und gehört dem Komplex des Gehöftes des Guts von Kretinga.

2012 wurde das Gut von Kretinga restauriert, vier Ausstellungen unterschiedlicher Thematik eingerichtet: Ethnographie „Im Kreis der Sonne“, Archeologie „Urgeschichte des Landes“, Numismatik, Geschichte und Kultur des Guts sowie die Exposition der Botanik „Von der Kollektion der Kakten bis zu den Blüten der Bougainvillea“ des berühmten Wintergartens erneuert.

Quelle: Kretingos enciklopedija