Lourdes von Kretinga

Koordinaten: 55.892666 21.243494

Objektadresse: J. Pabrėžos Strasse, Kretinga, Litauen

Gemeinde: Bezirk Kretinga

Lourdes von Kretinga befindet sich in der J. Pabrėžos Str., im Tal zwischen der katholischen Kirche und dem Palast des Hl.Antonius.

1933, bei der Gedenkfeier des 75.Jahrestages der Offenbarung der Hl.Jungfrau Maria (Schützerin des Franziskanerordens) im Lourdes, kümmerten sich die Brüder Franziskaner um die Gründung der Grotte des Lourdes – des Äquivalentes des heiligen Ortes in Frankreich – in Kretinga, besonders der Vater des Klosters Augustinas Dirvelė, der zweimal zu diesem Zweck das Lourdes in Frankreich besuchte.

Der Ort für den Bau der Grotte wurde im Tal neben dem Flüsschen Pastauninkas gewählt. Die Grotte des Lourdes in Kretinga besteht im Gegenteil zur Grotte in Frankreich, nicht aus den Felsen, sondern aus den Feldsteinen. Die Grotte wurde am Abhang des Hügels gebildet. Die Franziskaner bauten die alte aus Steinen gemauerte Brennerei ab und ihre Steine benutzten für den Bau des Lourdes.

In der Öffnung der Grotte wurde das Altar aus weissen Marmor gestellt, an dem später die Gottesdienste abgehalten wurden. An der Öffnung – die unterirdische Quelle, ein wenig weiter – das Flüsschen von Pastauninkas. Die Leute glaubten daran, daß diese unterirdische Quelle, auch wie die des echtes Lourdes, wunderbare Macht habe, weil sie „vor der Sonne“ fließt (d.i in Richtung des Ostens).

In der oberen Öffnung, die mit der unteren verbunden ist, wurde die Statue der Hl.Jungfrau Maria gestellt. Auf der anderen Seite der unteren Öffnung – die Statue der knieenden Hl. Bernadette mit der Kerze in den Händen, die auf die Hl.Jungfrau schaut. Vor der Grotte richteten die Franziskaner einen Platz ein, der als Platz der Heiligen Maria genannt wurde.

Am 2. August 1933 wurde das Lourdes von Kretinga vom Bischof von Telšiai Justinas Staugaitis festlich eingeweiht. Die Feierlichkeit dauerte zwei Tage lang, an der über 25 Tausend Pilger aus dem ganzen Litauen teilnahmen.

1941, als die Deutschen in die Stadt ankamen, wurde das Lourdes zum Ort der Qualen und Ermordungen der Juden.

1952 wurde das Lourdes auf Befehl der Verwaltung und einheimischer Kommunisten entehrt und verwüstet, die Grotte wurde mit der Erde halb zugeschütet.

1988 wurde die Grotte und ihr Territorium der Gemeinde der Katholiker zurückgegeben. Am 18. Juni 1989 wurde das Lourdes erneut eingeweiht, die Hl.Messe wurde vom Bischof von Telšiai Antanas Vaičius gehalten.

Das Lourdes von Kretinga ist der staatlich geschützte Kulturwert und gehört zum Komplex des Bernhardinerklosters von Kretinga und der Gebäude der Kirche der Offenbarung des Gotts der Hl.Jungfrau Maria an.

Das Lourdes von Kretinga ist ein der eindruckvollsten Lourdes in Litauen, das ist nicht nur ein Teil der Geschichte der Stadt, der Religionskultur, der Architekturerbe, der Landschaft, sondern auch ein der wichtigsten Symbole von Kretinga.

Quelle: Kretingos enciklopedija

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